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Regionaler Hochwasserschutz - Gemeinsam gegen Hochwasserdemenz

Eine ganz besondere Veranstaltung von und für Studierende und Absolventen des Masterstudiengangs Boden , Gewässer, Altlasten (MBGA)

Prof. Dr. Joachim Härtling begrüßte am 26.10.2018 etwa 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum traditionsreichen Forum Boden – Gewässer – Altlasten, diesmal mit dem Thema „Regionaler Hochwasserschutz“. Der Campus Haste der HS Osnabrück war wieder einmal eine hervorragende Location.

Mit dem von Prof. Dr.-Ing. Olaf Hemker (Fachgebiet Tiefbau der HS Osnabrück) und Dipl.-Ing. Michael Kipsieker (Lehrbeauftragter der HS Osnabrück) aufgestellten Tagungsprogramm wurde der Hochwasserschutz aus den Blickwinkeln verschiedener Akteure betrachtet. Dr. Detlef Wilcke von der Unteren Wasserbehörde des Landkreises Osnabrück verwies auf die besondere Bedeutung des Dialogs zwischen allen beteiligten Akteuren. Dipl.-Ing. Stefan Altevogt stellte ein konkretes Bauvorhaben in der Gemeinde Hagen unter den Aspekten Grundstücke, Gutachten, Genehmigungen und Geld vor.

Nach der diskussionsintensiven Kaffeepause betrachtete Prof. Dr.-Ing. Heiko Sieker von der Ingenieurgesellschaft Prof. Dr. Sieker mbH in Hoppegarten die Abflussvorhersage und die Hochwasserwarnung als Ergänzung zum technischen Hochwasserschutz. Mit dem Hochwasserschutzkonzept Wierau präsentierte Dipl.-Ing. Christoph Börger von der HI-Nord Planungsgesellschaft mbH Osnabrück ein erfolgreiches Projekt für ein vermeintlich kleines Gewässer in der Gemeinde Bissendorf.

Im Nachmittagsblock rundeten Dipl.-Ing. Horst Kipp vom Unterhaltungsverband Nr. 70 „Obere Hunte“ mit konkreten großen und kleinen Schutznahmen sowie Dipl.-Ing. Georg Tieben, Leiter des Tiefbauamtes der Stadt Lingen (Ems), mit Ausführungen zu Planung, Bau und Betrieb des Hochwasserschöpfwerkes Lingen das Thema ab.

In der Abschlussdiskussion wurden auch Aspekte der Landwirtschaft und des Naturschutzes nachgefragt. Vorträge und Diskussionen haben verdeutlicht, dass insbesondere vor dem Hintergrund der Klimaveränderungen der örtliche Hochwasserschutz mit kurzzeitig auftretenden Extremereignissen von besonderer Bedeutung ist. Die häufig anzutreffende Hochwasserdemenz, also das schnelle Vergessen der Schadensereignisse und ihrer Folgen, muss einer Hochwasserpräsenz, also einer All-Gegenwärtigkeit dieser Gefahren, weichen.

Alle Beteiligten zogen somit ein positives Fazit der Veranstaltung. Insbesondere die Studierenden des Masterstudienganges „Boden, Gewässer, Altlasten“ (MBGA) konnten ihr vorwiegend theoretisches Fachwissen durch die praxisbezogene Ausrichtung des Forums sinnvoll ergänzen. Schon jetzt ist der 25.10.2019 für das nächste Forum reserviert.